Montag, 21. September 2009

"Deine Augen sind so gruen wie das Meer..."

- Endlich faellt den Leuten auf das meine Augen nicht einfach nur braun sind. ;)
Fuer die Maenner bin ich hier nicht "Luisa" - nein, ich heisse mamacita, preciosa, guapa, hermosa, amor, chelita oder bonita. Was das alles bedeutet duerft ihr jetzt mal selbst nachschlagen.
Hm, was ist die letzte Woche so passiert? Ich war ein paar Mal am Strand, feiern und hab mir die Gegend angeschaut, Leute kennengelernt. Dann bin ich am Montag leider krank geworden - Grippe - und lag vier Tage mit Fieber flach im Bett. Und das ist bei der unglaublichen Hitze hier nicht gerade angenehm.
Freitag/Samstag habe ich an einem Seminar vom Movimiento Nicaraguita in der Hauptstadt Managua teilgenommen und bin dann von dort nach Jinotepe gefahren. Sonntag, also gestern hab ich mit einer anderen Freiwilligen Granada angeschaut und bin nun wieder zu Hause.
Ich hab die letzten Wochen gelernt, dass in Nicaragua nichts nach Plan laufen kann und falls es doch mal so etwas wie einen Plan geben sollte, wird er hoechstwahrscheinlich kurzfristigst verworfen oder es wird "umgeplant". Beispielsweise wollte ich letztes Wochenende mit einigen Leuten aus dem Dorf eine Nacht auf einer Insel verbringen (so mit Fischen, in Haengematten schlafen, Kokosnuesse pfluecken ;) ). Ich hab mich wahnsinnig gefreut, um 17 Uhr sollte es los gehen und was passierte? Der Fahrer des Bootes betrank sich mit Rum und um nicht ins Wasser zu fallen, fiel der Ausflug ins Wasser und wir mussten uns schnell was Neues fuer den Abend ueberlegen. Ein Leben in Nicaragua erfordert ein hohes Mass an Spontaneitaet, Kreativitaet und Geduld, denn einen grossen Teil des Tages verbringt man hier mit "warten", sei es auf den Bus, auf Freunde, in der Bank...
Puenktlichkeit wird nicht sehr gross geschrieben.
Die Durchschnittsgehgeschwindigkeit eines "Nicas" betraegt ein gutes Drittel derer des Durchschnittsdeutschen, dafuer ist hier aber alles mindestens doppelt so laut wie in Deutschland. :D
Zu guter letzt noch ein exklusiver Musiktipp von mir fuer euch. "arremangala empujala" heisst das gute Lied. Das laeuft hier praktisch den ganzen Tag und dazu hab ich "Tanzen" gelernt :D

Aloha

Dienstag, 8. September 2009

Liebe Daheim- und Zurueckgebliebene...

... ich werde versuchen einen kurzen Ueberblick darueber zu geben, was ich bisher erlebt habe. :)
Nachdem wir 18 Freiwillige mit einem Tag Verspaetung in Managua gelandet sind, also am Mittwoch, wurden wir in eine kleine Hospedaje gebracht. Dort wurde ich erstmal von so einigen Kakerlaken begruesst, unter anderem in der Dusche, aber daran muss man sich hier gewoehnen. Die ersten Tage war ich echt platt von den ganzen neuen Eindruecken, den Strassenkinder, der Hitze, dem fettigen Essen, tausend Muecken, wunderwunderschoene Landschaften, Palmen, ueberall Musik, bzw. Laerm.
Das Seminar ging bis Sonntag, wir waren auf einem Konzert und haben den aktiven Vulkan Masaya besucht. Also der war wirklich sehr aktiv. Man konnte die Lava sehen und gaaaanz viel Rauch=) Dann sind wir noch in eine Fledermaushoehle geklettert, ein Riesenspass! :D Am Sonntag wurde ich von meiner Gastfamilie abgeholt und dann gings ab nach Chinandega, dem heissesten Departamento Nicaraguas. Es ist wirklich unglaublich warm hier, dabei ist gerade noch Winter! Obwohl hier eigentlich gerade Regenzeit ist, sehen wir dank "El Niño" nicht viel vom Regen. In El Realejo sind wir dann erstmal in eine Bar "Toña" trinken gegangen. Dort wurde ich dann einigen schon recht angetrunkenen Familienmitgliedern vorgestellt und in die "nicaraguanische Art" zu tanzen eingefuehrt :D Ach, ich war uebrigens auch schon im Radio :D Herrlich, sag ich euch.
Gestern Morgen musste ich dann zu so einer komischen Versammlung und mich auch vorstellen. Dann sind wir an den Strand (das Wasser hat Whirlpooltemperatur!!) gefahren und spaeter zu einer Vorfuehrung vom Circo Colorinto, in dem ich unter anderem arbeiten werde. Gestern Abend war dann noch ne Party mit den Jugendlichen vom Zirkus. Die kommen auch gleich vorbei und holen mich ab um an den Fluss zu fahren und zu schwimmen. Ich hab hier auch schon einige andere Leute kennengelernt. Alle freuen sich, dass die Deutsche da ist :D
Ihr muesst euch keine Sorgen um mich machen. Nicaragua ist inzwischen das sicherste Land Zentralamerikas! Also auch sicherer als Costa Rica. Aber vielleicht fahr ich bald nach El Salvador, der Bruder von Henry wohnt dort und ist gerade zu Besuch. Dort ist es auf jeden Fall um einiges gefaehrlicher.
Ach und in Corinto wohnen anscheinend manche die von den USA abgeschoben wurden oder dort ins Gefaengnis gemusst hatten und deswegen abgehauen sind... und es ist auch normal, dass die Leute hier Messer oder Pistolen haben, um sich zu schuetzen. Aber mehr in den grossen Staedten, El Realejo hat nur 15.000 Einwohner und ist sehr sicher.
Das wars erstmal von mir. Die Internetverbindung ist hier sehr schlecht, ich weiss nicht wie oft ich mich melden kann. Eir werden sehn. Machts gut, naechstes Mal versuch ich ein paar Bilder hochzuladen =)

Besos para todos vom anderen Ende der Welt =)

ps.: Esst die BIO Zartbitter von Rittersport! Die ist aus fair gehandeltem Kakao aus Nicaragua hergestellt.

Mittwoch, 2. September 2009

Welcome to MIAMI!

Ich bin leider noch nicht in Nicaragua, aber mir geht es GUT! :D
Im Flugzeug sass ein Fluechtling aus Eritrea neben mir, der anscheinend die letzten fuenf Jahre in Aethiopien im Fluechtlingscamp verbracht hat. Heftige Geschichte, aber egal.
Nach einigen Turbulenzen auf unserem Flug von Frankfurt nach Miami, haben wir schliesslich unseren Anschlussflug verpasst. In Miami hat uns erstmal ein ordentlicher Thunderstorm erwartet.
Nach einigem Hin und Her hat Lufthansa uns in ein Hotel gebracht (riesige Betten, Internet, geiles Essen und hammer Pool!). Heute Nachmittag fliegen wir dann mit Taka-tuka-airlines nach Managua.
Soo, jetzt geh ich erstmal fruehstuecken und am Pool chillen ;)